Zweieinhalb Jahre ist der Fotograf Andreas Seibert durch die Schweiz gefahren und hat mehr als 80 Menschen fotografiert, die von Long Covid und ME/CFS betroffen sind. In ausführlichen Texten hat er die Geschichten der Porträtierten aufgeschrieben. Sie handeln von Leiden und Glück, Hoffnung und Enttäuschung, von beruflichen und finanziellen Ängsten und Nöten, von Freundschaften und Trennungen, von Unterstützung und Liebe; und sie beschreiben ein System, das Menschen in grosser Not zwar helfen soll, dieser Aufgabe aber aus unterschiedlichen Gründen allzu oft nicht gerecht wird.
Eineinhalb Jahre nach Ausbruch der Coronapandemie begann der Fotograf Andreas Seibert, Long-Covid-Betroffene zu porträtieren. Seine Motivation war einerseits die Frage, ob und wie die Fotografie etwas festhalten kann, was sich vor der Kamera nicht wirklich realisiert. Andererseits nahm er an, dass die hohen Infektionszahlen und die damit verbundenen postviralen Erkrankungen eine grosse Herausforderung für das Gesundheitssystem und für die Gesellschaft als Ganzes darstellen werden. So entstand, wie der Buchtitel dies andeutet, eine fotografische Arbeit über das Sehen und über das Leben.
Zweieinhalb Jahre ist Andreas Seibert durch die Schweiz gefahren und hat mehr als 80 Menschen fotografiert, die von postviralen Erkrankungen betroffen sind – langsam, einfühlsam, präzise, analog, der Fotografie immer dahingehend vertrauend, dass sie mit ihrer Sachlichkeit und Unbestechlichkeit feine Spuren, leichte Andeutungen der von der Erkrankung verursachten sozialen Verwerfungen in den Gesichtern der Betroffenen sichtbar machen kann.
In ausführlichen und detailreichen Texten hat Andreas Seibert die Geschichten der im Buch Porträtierten aufgeschrieben. Sie handeln von Leiden und Glück, Hoffnung und Enttäuschung, von beruflichen und finanziellen Ängsten und Nöten, von Freundschaften und Trennungen, von Unterstützung und Liebe; und sie beschreiben ein System, das Menschen in grosser Not zwar helfen soll, dieser Aufgabe aber aus unterschiedlichen Gründen allzu oft nicht gerecht wird.